Im Folgenden finden Sie umfangreiche Hintergrundinformationen zu MITTAGSSTUNDE sowie zahlreiche Materialien, um den Film in Ihrem Netzwerk zu kommunizieren oder eigene Veranstaltungen durchzuführen.
Bei weiteren Fragen können Sie sich jederzeit gerne an den Filmverleih wenden: mittagsstunde@majestic.de
-Verlust von Heimat und ländlicher Kultur
- Ein bleibendes Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte: Flurbereinigung und ihre ökologischen sowie sozialen Folgen
- Der Verfall einer gewachsenen Dorfkultur und der Strukturwandel hin zu anonymen „Schlafdörfern“ – neben Geschäften und Schulen verschwinden vor allem die Landgasthöfe als Ort der Begegnung im ländlichen Raum (so wie die Eckkneipe in der Stadt)
- Kulturdenkmäler gehen verloren
- Sinnsuche bzw. Identitätsfragen, insbesondere angesichts des Verlusts von Gemeinschaft und kulturellem Erbe: Wer wollen wir als Individuen und als Gesellschaft in Zukunft sein und wo gehören wir hin?
- Dialekte und hier insbesondere die plattdeutsche Sprache als ureigener Ausdruck von Nähe und Verbundenheit
- Demografischer Wandel und Landflucht statt nachwachsender Nachbarschaft – der gelebte Generationenvertrag stirbt im wahrsten Sinne aus: Um die „Olen“ im Dorf kümmern sich professionelle Dienstleister, bei vielen weggezogenen Angehörigen entstehen Schuldgefühle
- Herausforderungen und Chancen für pflegende Angehörige
- Rückkehrer aus der Großstadt als Hoffnungsträger – viele werden getrieben von der Sehnsucht nach Zugehörigkeit und der Suche nach den eigenen Wurzeln
- Trauma der Nachkriegsgeneration – fehlende Hilfe für Verarbeitung erschütternder Kriegserfahrungen
Studie „Zukunftsfähigkeit der Landgastronomie in Schleswig-Holstein“: Die Landgastronomie ist enorm unter Druck, das bestätigt die aktuelle Studie (2022) der Akademie für ländliche Räume Schleswig-Holsteins e.V.. Sie zeigt die verschiedenen Herausforderungen und Chancen auf, liefert Empfehlungen und stellt erfolgreiche Modell-Projekte vor und liefert eine Übersicht zu Fördermöglichkeiten und Ansprechpartnern zum Thema.
Plattdeutsche Filmfassung
Dörte Hansen zum Einsatz der plattdeutschen Sprache:
Wat Plattdüütsch beter kann as Hochdüütsch, is verbinnen. Wenn ik mit een anner Minsch platt snacken kann, denn steiht he oder se mi glieks wat neeger. Ik weet denn je al wat vun de Lüüd!
Ik kann mi denken, dat se in een Dörp groot worrn sünd, irgendwo in de Norden. Un dat de Öllern villicht eher Buurn as Astophysikers wään sünd. Un dat se veel vun dat, wat ik in „Mittagsstunde“ vertellen doo, verstahn. Ik harr mi de Brinkebüllers gor nich hochdüütsch vörstellen kunnt. In mien Book nich - un uk nich in de Film.
(Was Plattdeutsch besser kann als Hochdeutsch, ist verbinden. Wenn ich mit einem anderen Menschen platt sprechen kann, dann steht er oder sie mir gleich ein bisschen näher. Ich weiß ja dann schon etwas von den Leuten! Ich kann mir denken, dass sie in einem Dorf aufgewachsen sind, irgendwo im Norden. Und dass die Eltern vielleicht eher Bauern als Astrophysiker gewesen sind. Und dass sie viel von dem, was ich in „Mittagsstunde“ erzähle, verstehen. Ich hätte mir die Brinkebüller gar nicht hochdeutsch vorstellen können. In meinem Buch nicht - und auch nicht im Film).
Dörte Hansen u.a. über die Erstellung der Plattdeutschen Fassung siehe Interview.
Plattdeutsche Filmzitate
- „De Welt geiht ünner.“, „Dor kummt de Ünnergang all wedder.“
- „So sind de Tieden, ne?“ "Harr ik uk seggt. Moin!“
- „Hool op mit dat Gebölke!"
- "Dat is aver uk een Kuddelmuddel mit uns.“
- „Stabile Fruunslüüd, wo de henpäärn, dor wasst keen Gras mehr.“, „Kiek di mol dat grote Heupeerd an dor achtern.“
- „Dat ward een Fest, segg ik di, dat fiern wi so richtig mit Karacho. Dat ganze Dörp schall kamen.“
Übrigens: „Schiddeln“ ist das sinnlose, geräuschvolle Herumgehen im Haus zur Mittagsstunde.
Die Plattdeutsche Fassung des Films wurde gemeinsam gefördert von
- Der Verfall einer gewachsenen Dorfkultur und der Strukturwandel hin zu anonymen „Schlafdörfern“ – es verschwinden die Landgasthöfe, Geschäfte, Schulen und Arztpraxen als Orte des Zusammenhalts und der Begegnung im ländlichen Raum
- Demografischer Wandel und Landflucht statt nachwachsender Nachbarschaft
- Der gelebte Generationenvertrag stirbt im wahrsten Sinne aus: Um die „Olen“ im Dorf kümmern sich professionelle Dienstleister, bei vielen weggezogenen Angehörigen entstehen Schuldgefühle
- Sehnsucht nach Zugehörigkeit und Annahme der eigenen Familiengeschichte kann eine (zeitweise) Rückkehr sinnvoll erscheinen lassen
- Rückkehrer aus der Stadt als Hoffnungsträger für die älteren Dorfbewohner*innen
- Herausforderungen und Chancen für pflegende Angehörige – oft sind die Rahmenbedingungen für ein Sabbatical als Pflege-Auszeit unbekannt
- Die Hauptfigur ist als pflegender Angehöriger zu sehen, der die Möglichkeit der eigenen Auseinandersetzung mit dieser authentischen Situation eröffnet
- Demenz und körperliche Pflege sind für Angehörige besondere Herausforderungen
- Sinnsuche bzw. Identitätsfragen – insbesondere angesichts des Verlusts von Gemeinschaft und kulturellem Erbe: Wer wollen wir als Individuen und als Gesellschaft in Zukunft sein und wo gehören wir hin?
- Dialekte und hier insbesondere die plattdeutsche Sprache als ureigener Ausdruck von Nähe und Verbundenheit
Welt-Alzheimertag am 21.September:
In Deutschland organisieren die örtlichen Alzheimer-Gesellschaften und Selbsthilfegruppen jedes Jahr eine Reihe von regionalen Veranstaltungen, um die Öffentlichkeit auf das Thema Alzheimer und andere Demenzerkrankungen aufmerksam zu machen. Hier gibt es eine Übersicht zu Materialien und Veranstaltungen: https://www.deutsche-alzheimer.de/ueber-uns/welt-alzheimertag
Download Handout Sonderveranstaltungen - Schwerpunkt Heimat und ländliche Entwicklung, Plattdeutsch
Download Handout Sonderveranstaltungen - Schwerpunkt Altenpflege durch Angehörige, Demenz
Ob in einer öffentlichen oder geschlossenen Vorführung: Nutzen Sie den Film, um Ihr Thema bekannt zu machen oder bieten Sie Ihrem Netzwerk etwas Besonderes. Organisieren Sie z. B. einen Filmabend mit Gesprächsteilnehmer*innen oder informieren Sie Ihre Gäste nach der Filmvorführung über Ihr Anliegen, Ihre Arbeit und Ihre anstehenden Projekte.
Zur Bewerbung Ihrer Veranstaltung in Ihrem Netzwerk - beispielsweise via Newsletter und Social Media - stehen Ihnen u. f. umfangreiche Materialien zur Verfügung.
Es ist weiterhin möglich, eine eigene Veranstaltung im Kino durchzuführen. Sprechen Sie einfach Ihr Kino vor Ort darauf an. Im Auftrag von Majestic Filmverleih wird MITTAGSSTUNDE vertrieben von Paramount Pictures, an die sich ihr Kino vor Ort wenden kann.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, den Film via DVD oder Blu-ray in eigenen Räumlichkeiten im geschlossenen Kreis oder öffentlich vorzuführen. Bei Interesse schreiben Sie einfach eine Mail an mittagsstunde@majestic.de
Gerne senden wir Ihnen kostenfrei Plakate und Flyer zu, bitte schicken Sie uns Ihren Materialwunsch inklusive Mengenangabe und Versandadresse per eMail an mittagsstunde@majestic.de.
Zur Verfügung stehen
- Plakat im Format A1
- Plakat im Format A3
- Flyer im Format DinLang
Trailer auf Plattdeutsch mit Untertiteln (YouTube / Download)
Trailer auf Hochdeutsch (YouTube) / Download)
Dörte Hansen über die Verfilmung ihres Romans (YouTube) / Download)
Gruß von Dörte Hansen & Charly Hübner inkl. Trailer (YouTube) / Download)
Dörte Hansen, Charly Hübner und Lars Jessen über das Leben auf dem Land (YouTube) / Download)
Dörte Hansen, Charly Hübner und Lars Jessen über den Film (YouTube) / Download)
Weitere Clips siehe Film-Website mittagsstunde-film.de
Mittagsstunde Banner 1 (1000x1000 / JPG)
Mittagsstunde Banner 2 (1000x1000 / JPG)
Diese Bildauswahl kann kostenfrei verwendet werden, um den Film oder eigene Veranstaltungen zu MITTAGSSTUNDE zu kommunizieren. Eine weitergehende Nutzung, auch für andere Projekte der Mitwirkenden, ist nicht gestattet.
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